Als ich dieser Frau vor vielen Jahren das erste Mal begegnete, wusste ich es sofort, dass mit dem anders. Diese Frau wie sie da stand mit geblümter Schürze, in einem blühenden Paradies, voller geretteter Tiere hatte eine Ausstrahlung die einem, die mir Kraft und Mut gab. Bei jeden Besuch, öfters mit gemarterten Federtieren im Gepäck war es immer diese Ausstrahlung, die so anders war. Ich wusste, dass Nachbarn sie für ihre Tierliebe hassten, ich wusste, dass das Münchner Veterinäramt nichts besseres zu tun hatte, als sie zu schikanieren. Aber sie stand da irgendwie drüber. Eine Kämpferin für die Bibberl, wie sie ihre Schützlinge gerne nannte. Es sind diese anderen Menschen die den Unterschied machen, die in einem gequälten Vogel, einer allein gelassenen Schildkröte oder auch in der Wanderratte die ihren Garten zu ihrer Wahlheimat machte, dass wundervolle und unbedingt schützenswerte Lebewesen sehen.
Es war immer das selbe: gestürzter Mauergleiter! Frau Walser, halb verdurstetes Masthuhn! Frau Walser, zwölf halb verdustete Masthühner! Frau Walser, gemarterte Legehenne! Frau Walser.Sie war immer da.
Nun ist sie gegangen. Ich fürchte sie war eine der letzten ihrer Art. Hoffentlich begegnet sie ja nun den vielen Vogelseelen, denen sie, half die, kurze Zeit, die ihnen noch gegeben war, in Schutz zu verbringen. Frau Walser ist für mich eine echte Heldin der Tiere.
Das SOKO Team verneigt sich vor ihr und ihrem Mann.
Ingrid Walser 1942-2021
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