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Beschwerde bei der EU-Kommission

Anfang September hatten wir bei der EU-Kommission Beschwerde gegen die deutschen Behörden in Bezug auf den Tierschutz und amtliche Kontrollen in Selm und in Werne eingelegt.

Letzte Woche haben wir die Antwort erhalten, die so viel bedeutet wie: Im Zweifel gegen den Tierschutz … Oder wie es die Kommission ausdrückt: „Bei der Entscheidung, welchen Beschwerden nachgegangen werden soll, [steht der Kommission] ein Ermessensspielraum zu“.

Sie argumentieren, dass die Anhaltspunkte nicht auf eine allgemeingültige Praxis zurückzuführen seien.

In Selm wurden Tiere systematisch bei vollem Bewusstsein geschlachtet. Unsere Recherchen bewiesen, dass die Behörden schon seit fast 20 Jahren von Schächtungen in dem Betrieb wussten und immer wieder über diese Grausamkeiten informiert wurden. Im Fall aus Werne wurden Tiere aus dem Firmengeflecht Mecke systematisch misshandelt und reihenweise kranke und verletzte, nichttransportfähige Tiere an den Schlachthof geliefert. Das sind nur einige Beispiele des Behördenversagens in Deutschland.

Es ist auch nicht das erste Mal, dass schreckliche Missstände in einem Schlachthof aufgedeckt wurden. Seit Jahren recherchieren wir zu Schlachtbetrieben und jedes Mal wird wieder die Karte des schwarzen Schafs gespielt und von einem Einzelfall gesprochen – eine nützliche Kommunikationsstrategie, um nichts unternehmen zu müssen.


Aber gut, wenn wir dann den letzten Schlachthof aufdecken, dann wird vielleicht jeder verstehen, dass man es mit einem systematischen Problem und einem völlig desaströsen, unverantwortbaren Kontrollsystem zu tun hat. Wir machen weiter… die Einzelfälle gehen uns nicht aus!



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