Während sich die Soko Tierschutz nach den Aufdeckungen um das Todeslabor vor Hamburg auf eine gewaltige Großdemonstration am kommenden Samstag vorbereitet, geht der Tierschutzskandal von Bad Grönenbach in die nächste Runde. Bereits in der vergangenen Woche eskalierte eine Bürgersversammlung im Ort, als der dortige Bürgermeister von einem Aktivisten der Soko Tierschutz mit entlarvenden Fragen konfrontiert wurde. Wie bereits gestern Abend bekannt wurde, ging es nach den Enthüllungen, die europaweit für einen Aufschrei gesorgt hatten, unter den Augen der Behörden ungebremst mit dem unglaublichen Tierleid weiter. Aus dem Pressebericht: Allein für den Monat August zählt das Ministerium in einer Antwort auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion über 60 Tierschutz-Verstöße in einem der beanstandeten Rinderbetriebe auf. In dem Allgäuer Hof, in dem bereits zwischen April und Mai 2019 über 50 Kälber verendet waren, stießen staatliche Kontrolleure auch noch im August auf kranke, mehrheitlich beengt gehaltene Kälber ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser. SPD-Verbraucherschutzexperte Florian von Brunn zeigte sich "schockiert". Schließlich habe es die ersten Berichte über Missstände und Tierquälerei bereits im Juli gegeben. "Was mich sehr erschüttert hat, dass kranke Tiere nicht behandelt wurden und ein Tierarzt nicht hinzugezogen wurde. Die Tiere konnten nur schwer an Wasser gelangen." Florian von Brunn, SPD. Quelle: https://www.br.de/…/neue-tierschutzverstoesse-bei-allgaeuer… Die Soko Tierschutz fordert eine transparente Aufklärung dieser Fälle auch in Bezug auf das augenscheinliche Behördenversagen. Es zeigt sich immer mehr, dass die Veterinärbehörde seit Jahren von den Missständen Kenntnis hatte.
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