05.02.2020 08 -10 Uhr, Olgastraße 106, 89073 Ulm 2016 hatte SOKO Tierschutz Missstände in einem Schweinestall in Merklingen bei Ulm veröffentlicht. Das Bildmaterial aus den Ställen zeigt völlig überbelegte Buchten und Tiere mit tellergroßen, offenen Wunden, sowie bereits aufgeblähte Kadaver, die im Gang liegen gelassen wurden, daneben Mäuse und Kakerlaken. Weiterhin zeigt das Material, wie der Tierhalter ein erwachsenes, mutmaßlich krankes und verletztes Tier mit einem Vorschlaghammer tötet. Einer von zwei Ställen wurde nie von Veterinären kontrolliert, da der Tierhalter ihn verschwieg und die kontrollierenden Veterinäre diesen zweiten Stall entweder nicht sehen wollten oder ihn aufgrund von Unfähigkeit nicht sehen konnten (man kann hunderte Schweine auf engstem Raum aus 30 Meter Entfernung riechen und hören - was mit den verantwortlichen Veterinären los war, konnte im letzten Gerichtsprozess nicht herausgefunden werden). Der Stall trug übrigens das Tierwohllabel und das Herkunftszeichen Baden-Württemberg. Hier das Video zur Aufdeckung: https://www.youtube.com/watch?v=xhxFdvUAGHA Im März 2019 wurde der Schweinemäster in Ulm wegen Tierquälerei zu einer Höchststrafe von drei Jahren verurteilt. Es war das erste Mal in der Geschichte Deutschlands, dass eine solche Strafe wegen Vergehen gegen das Tierschutzgesetz in der Nutztierhaltung verhängt wurde. Nun wird der Fall jedoch neu aufgerollt und am 05.02.2020 in Ulm verhandelt, denn sowohl der Staatsanwalt als auch die Verteidigerin des Landwirtes haben Berufung eingelegt. Es solle gewürdigt werden, dass der Landwirt seine Tat gestanden hatte und nicht vorbestraft ist. Wir werden vor Ort sein und demonstrieren! Schon oft hat SOKO Tierschutz wegen eindeutiger Verstöße gegen das Tierschutzgesetz Anzeige erstattet, Beweise vorgelegt und Zeugen bereit gestellt, aber die Verfahren wurden geschlossen oder gar nicht erst eröffnet. Deshalb ist dieses Urteil wichtig und wir sind vor Ort um zu zeigen: Tiere haben Rechte - Tierquälerei muss geahndet werden! Wir vergessen nicht, dass bei der Verurteilung 2019 der Richter von einer über Monate andauernden "Massentierhölle" gesprochen hatte, einem der "krassesten Fälle überhaupt", und über den Landwirt sagte "Er wollte mit Tierquälerei Geld verdienen".
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