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F I S C H E R E I

Woher stammt mein Fisch?

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Fische stammen aus dem Meer, aus Binnengewässern (Flüssen / Seen) oder Fischzuchten. Fischerei ist die größte und brutalste Ausbeutung der Tiere weltweit, denn bei dem empfindsamem Wirbeltier Fisch lassen die Jäger auch noch die letzten Skrupel hinter sich. Obwohl Fische, als Wirbeltiere nach geltenden Gesetzen, eigentlich betäubt werden müssten, werden sie milliardenfach bei vollem Bewusstsein auf grausame Art und Weise getötet bzw. ihrem Schicksal überlassen. Denn je länger das Tier überlebt, in Atemnot zappelt oder auf Eis liegt, desto frischer und begehrter ist die Ware.

 

Für Tiere bedeutet das „Fischen“ Druckverlust, Atemnot, schwere Verletzungen durch Haken und einschneidende Netze und einen langsamen Tod im Kühlraum des Trawlers. Fische sind, entgegen anderslautender Gerüchte, schmerzempfindlich. Das Einzige, was sie von Schweinen oder Kühen unterscheidet: Sie können nicht schreien.

 

Die Fischerei ist die einzige Tierausbeutungsindustrie, die ihre Opfer nicht in Individuen, sondern in Millionen Tonnen zählt. Weitere Opfer („Beifang“) sind Robben, Wale, Haie und Seevögel, aber auch unzählige Tierarten, die verschwinden bevor wir sie jemals erblickt haben. Damit besiegelt die Gier nach Fischbrötchen, Shrimps und Hühnerfutter das Schicksal des blauen Planeten.

 

Folgen für die Umwelt

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Die Fangmethoden haben sich trotz vieler Gütesiegel und scheinheiliger Allianzen mit Tier- und Umweltschutzorganisationen nicht verbessert. Eine nachhaltige Fischerei gibt es weder in Binnengewässern, noch auf hoher See.

Nach wie vor zerschneiden Wände, unsichtbarer Netze, die Meere. Die gesamte Meeresfläche wird statistisch gesehen mehrmals am Tag umgepflügt. Schleppnetzfischer machen Sonar- und Hightech gesteuert, mit fußballfeldgroßen Netzen, Jagd auf die letzten Fischschwärme. Grundschleppnetze kratzen mit einem Rechen selbst die kleinsten Lebewesen vom Meeresgrund. Ganze Lebensräume, die über Jahrtausende gewachsen sind, werden durch ein Grundschleppnetz in Sekunden vernichtet. Die Überfischung bringt die Lebensräume im Meer aus dem Gleichgewicht.

 

Die Fischzucht (auch Aquakultur genannt) ist ebenfalls keine Lösung, denn diese Massentierhaltungen zur See verursachen große Probleme: Die Massen an Fisch verseuchen mit ihren gebündelten Fäkalien die Meere und ohne intensiven Antibiotikaeinsatz würde kaum ein Fisch die Parasiten und grassierenden Krankheiten in diesen Farmen überstehen. Das Futter für den Farmfisch kommt von hoher See, wo sogenannte Gammelfischer auch noch die letzten Seesterne und Sandaale vom Meeresboden kratzen. Aber ein Seestern – so klein und unbedeutend er wirken mag – ist für das Ökosystem wichtiger als der mächtigste Blauwal.

 

Folgen für die Gesundheit

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Für viele Menschen gilt Fisch, als die gute Alternative zu Fleisch. Doch neben dem geringen Preis an der Fischtheke, zahlen sie insbesondere mit ihrer Gesundheit und dem Schicksal zukünftiger Generationen. Die Meere sind nämlich nicht nur überfischt, sondern auch vergiftet. Jedes Jahr sterben in Europa tausende Menschen an Fischvergiftung, denn gerade die begehrten großen Fischarten sind Sammellager für Chemikalien und Schwermetalle. Die beliebten Shrimps und Muscheln wachsen am besten in den Kloaken der Aquakultur. Dort trifft nicht selten, das leidende Käfighuhn auf den Fisch oder die Krabbe, denn gerade in den Haupt-Exportländern werden diese Tiere bevorzugt mit den Fäkalien der Massentierhaltungen ernährt – Antibiotika inklusive.

Wer den Geschmack von Fisch nicht missen möchte, für den gibt es gute Alternativen auf Meeresalgen- und Soja-Basis. Der „Visch“ schmeckt lecker und kein Tier muss dafür leiden.

 

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